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BiodiverCity – Ecological and social value of urban nature: tools to identify, maintain and improve biodiversity and its acceptance in urban areas |
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Zusammenfassung / Summary | |||
BiodiverCity – Biodiversität im SiedlungsraumZusammenfassung der wissenschaftlichen Resultate des Projekts „BiodiverCity: Ökologische und soziale Werte der städtischen Natur - Identifizierung, Erhalt und Förderung der Biodiversität und ihre Akzeptanz im städtischen Entwicklungsprozess“ Synthesebericht zu Handen des Bundesamtes für Umwelt BAFU 30. August 2010
Zusammenfassung Eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (72%, 2009) lebt heute in städtischen Räumen. Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung werden mit Erholung in der Natur und Erfahrung von Natur in Verbindung gebracht. Biodiversität und Komplexität der Natur sind wichtige Voraussetzungen für ein langfristiges Funktionieren von Ökosystemen. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP54 "Sustainable Development of the Built Environment" arbeiteten im Projekt BiodiverCity Ökologen, Sozialwissenschaftlerinnen, Praktiker und Interessenvertreterinnen mit einem trans- und interdisziplinären Ansatz zusammen. Städtische Biodiversität sowie die Einstellung der Einwohnerinnen und Einwohner dazu wurden untersucht, um die Bedürfnisse der Bewohner zu identifizieren und die Schlüsselfaktoren zu bezeichnen, die Lebensqualität und Vielfalt in der städtischen Umwelt positiv beeinflussen. Als Indikatoren für Natur wurden wirbellose Tiere, Vögel und Fledermäuse an 96 Standorten in drei Städten erfasst, die grössere Schweizer Siedlungsgebiete repräsentieren: Lugano, Luzern und Zürich. Umweltvariablen wurden auf verschiedenen räumlichen Skalen aufgenommen, um die urbanen Einflussfaktoren zu identifizieren, die Artenzahlen und Struktur der Artengemeinschaften bestimmen. Dieselben städtischen Eigenschaften wurden verwendet für eine Umfrage auf nationaler Ebene und eine Befragung von Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern der drei Städte. In den drei Städten wurde eine unerwartet gleichmässig hohe Artenvielfalt bei den Wirbellosen nachgewiesen: Im Schnitt wurden 282 Morphospezies und 4'800 Individuen pro Erhebungsort in einer Saison erfasst unter Verwendung von standardisierten Aufnahmemethoden (Trichter-, Fenster- und Becherfallen). Sicht- und akustische Erkennung erlaubte die Identifikation einer Gesamtzahl von 63 Vogelarten und moderne bioakustische Aufnahmemethoden führten zur Identifizierung von 14 Fledermausarten in den drei Städten. Von besonderer Relevanz für den Naturschutz sind vier wirbellose Arten, die erstmals in der Schweiz nachgewiesen wurden, sowie drei fremde invasive Arten. Heterogenität der städtischen Grünflächen beeinflusste die Vielfalt der wirbellosen Tiere am meisten. Ältere Rasen beherbergen mehr Arten, insbesondere wenn sie seltener geschnitten werden. Eine hoher Anteil an und die Vielfalt von Bäumen und Büschen beeinflussten den Artenreichtum und die Artenzusammensetzung der Vögel positiv. Die Artenzusammensetzung von weniger mobilen Gruppen wurde im Allgemeinen durch Umwelteigenschaften auf lokalen (Distanz bis 10 m) bis mittleren räumlichen Skalen beeinflusst (50m), während die Artenzusammensetzung der beweglicheren Gruppen durch Anteil und Anordnung der Grünflächen auf mittleren (250m) bis grossen Skalen (1km) bestimmt wird. Die geringe Variabilität der Artenzahlen bei den wirbellosen Tieren zwischen den einzelnen Standorten scheint die Bedeutung des kleinräumigen Mosaiks von Lebensräumen zu reflektieren, das für städtische Landschaften typisch ist. Das sozialwissenschaftliche Modul von BiodiverCity untersuchte in drei Phasen die Präferenzen für verschiedene Landschaftsformen. Zuerst wurde anhand von Interviews mit der Repertory Grid-Methode nachgewiesen, dass Nutzbarkeit, Zugang und Attraktivität für städtische Bewohner wichtige Faktoren sind, will man die Bedeutung der Natur betrachten. In einer zweiten Phase wurden schweizweite repräsentative Fragebogenerhebungen durchgeführt, die eine Einschätzung erlaubten, welche Landschaftstypen von den Bewohnern bevorzugt werden und welche Elemente dabei wichtig sind. Es zeigte sich, dass Komplexität von Strukturen und Vegetation die dominierenden Kriterien für Landschaftspräferenz in der städtischen Umwelt sind, bis zu dem Punkt, an dem sie Nutzbarkeit und Zugang einzuschränken beginnen. Abschliessend wurde eine Fallstudie in den drei Fokusstädten durchgeführt, um festzustellen, ob Präferenzen für Landschaftstypen mit gezielten Informationen beeinflussbar sind. Vermittelt wurden Informationen über das Vorhandensein von Indikatorarten. Dabei zeigte sich, dass Informationen über die ökologische Qualität der Landschaft die Präferenz für diese Landschaften erhöhten. In Anbetracht der Wichtigkeit von Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für die Bevölkerung müssen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum zwingend die menschliche Komponente berücksichtigen. Es muss eine Überlappung zwischen ökologisch wünschenswerten Lebensraumvariablen und von den Bewohnern bevorzugten Landschaftsvariablen gefunden werden. Diese Überlappung ist fallspezifisch und hängt von den Bedürfnissen der Nutzer und Nutzerinnen eines bestimmten Raumes ab. Der Raum muss gleichzeitig die gewünschte Artenvielfalt und die notwendigen Lebensräume zur Verfügung stellen. Diese Anforderungen an ein Gebiet sind jedoch überraschend gut miteinander vereinbar, da die Resultate zeigen, dass strukturelle und pflanzliche Komplexität die dominierenden Eigenschaften der von den Bewohnern bevorzugten städtischen Landschaftsformen sind. Die Bevorzugung von bestimmten Lebensräumen kann zudem noch erhöht werden, indem der Öffentlichkeit Informationen über den ökologischen Wert solcher Lebensräume angeboten wird - etwa durch den Gebrauch von besonders attraktiven Arten (Flaggschiffarten). Die Resultate zeigen, dass Nutzbarkeit von und Zugang zu Natur bedeutende Faktoren sind, die zur Lebensqualität beitragen. Strukturelle Heterogenität der Vegetation ist eine entscheidende Grundlage der urbanen Artenvielfalt - und eine Eigenschaft, die mit der Präferenz der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Bevorzugung von komplexen Lebensräumen grundsätzlich vereinbar ist. Wir
diskutieren Strategien zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum
auf der Planungsebene, bei der Bauherrschaft sowie bei den Grünraumverantwortlichen.
Zur Umsetzung sollten die folgenden Instrumente auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert
werden: Umsetzung des ökologischen Ausgleichs im Siedlungsgebiet, Begrünung und
Aufwertung von Dachflächen, vertikalen Grünstrukturen und Restflächen, eine Grünflächenverordnung
analog der oft gängigen Parkplatzverordnung, Trittsteine und Korridore zur Vernetzung,
Bewertungssystem der städtischen Naturwerte als Grundlage für ein dynamisches
Erhaltung von Naturwerten, Planung der Versorgungssicherheit von Natur-Erfahrungsräumen,
Förderung von Pflegemassnahmen zur Steigerung der Biodiversität und deren Akzeptanz
durch Öffentlichkeitsarbeit. Zitatvorschlag Gloor, S., et al. 2010. BiodiverCity: Biodiversität im Siedlungsraum. Zusammenfassung. Unpublizierter Bericht im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU. 30. August 2010, 28 Seiten und Anhänge. [download als PDF, 2.5 MB] Projektteam BiodiverCity Dr. Marco Moretti (WSL, Projektleiter), Dr. Nicole Bauer (WSL), Dr. Fabio Bontadina (Universität Bern, SWILD), Paolo Della Bruna, (Studi Associati SA), Dr. Peter Duelli (WSL), Dr. Sandra Gloor (SWILD), Dr. Robert Home, (Universität Zürich, WSL), Dr. Marcel Hunziker (WSL), Dr. Martin Obrist (WSL), Dr. Thomas Sattler (Universität Bern, WSL), Simone Fontana (WSL, Universität Basel).
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Introduction | |||
BiodiverCity
– Ecological and social value of urban nature: tools to identify, maintain and
improve biodiversity and its acceptance in urban areas |
Some
members of the BiodiverCity team in July 2006:
ObjectivesIn Switzerland, urban areas have steadily increased. In these urban areas a dense mosaic of habitats with a great biodiversity and a high conservation potential exists. Urban and peri-urban areas may be seen as an ecosystem emerged from local-scale, dynamic interactions among socio-economic and biophysical forces. In urban ecology it is generally assumed that a high urban biodiversity is esteemed by the citizens and improves their quality of life in the urban area. This appreciation has recently been questioned and was never investigated for different types of urban and peri-urban areas in the required detail. Yet, it has been shown that thorough knowledge of people's relationship with nature is necessary, if they should be motivated to accept and actively support nature conservation measures. The
aim of this project is to enhance the understanding of the relationship
between urban biodiversity, built environment and the acceptance of residents,
and to find measures to link ecological with social values of urban nature. Thus,
the project intends to answer the following major questions grouped in four main
research modules: ConceptTo assess the potential biodiversity in the build environment (module A) we will collect historic and recent information in an international context. To assess the ecological value of urban habitats (module B) we will work in different types of urban and peri-urban areas by using biodiversity of several groups of invertebrates and vertebrates, including flagship species. We will use standard sampling methods and we will perform spatial replicates in different cities and urban environments. The attitudes of the residents towards different habitat and settlement types, biodiversity and single flagship species in urban and peri-urban areas as well as the correlation of these attitudes with acceptance and support of conservation measures (module C) will be investigated by qualitative interviews in the study areas and a representative questionnaire survey in the whole of Switzerland. In module D we will derive physical and urban planning possibilities to enhance and maintain urban biodiversity supported by a high public acceptance. NetworkingInstitutions: Programs: Networking Press
release in Southern Switzerland, June 2008:
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Results | ||
Abstract in English [--> deutsch] Physical
and mental health, and quality of life are related to recreation and the experience
of nature. Nature complexity and biodiversity are important components that guarantee
long term ecosystem functioning. An unexpectedly high biodiversity was found in the three cities: On average 282 morphospecies from app. 4'800 individuals per study site were sampled using standard arthropod methods, i.e. pitfall and window traps for the invertebrates. Visual and acoustic recognitions for birds yielded in a total of 72 species, and modern bioacoustic methods for bats revealed ten bat species in the three Swiss cities. We could identify four invertebrate species new for Switzerland and three alien invasive species. Management and age of the urban green area were the most important factors affecting urban biodiversity of invertebrates. The less old lawns are cut and the more species they host. High number of trees and bushes positively influenced bird species richness and composition. Species composition of less mobile groups was generally structured by the urban characteristics at local to mid spatial scale, while species composition of the more mobile groups was shaped by proportion and arrangement of green surface at mid to large scale and from the landscape matrix surrounding the cities. The little variation of the community composition structured by spatial factors seems like to reflect the small scale habitat mosaic typical of the urban landscape. The
social sciences module of BiodiverCity addressed the questions of motivations
in three phases by assessing preferences for various landscape forms. Firstly,
qualitative interviews determined that usefulness, access, and attractiveness
are important for urban residents when considering nature. In a second phase,
we focussed on nationwide survey, which allowed an assessment of which landscape
types are preferred by residents and which elements of those landscapes are important
to them. Given the requirements of usefulness and access, measures to enhance biodiversity must include the human dimension. An overlap must be found between preferred habitat variables and preferred landscape variables. Furthermore, this overlap is case specific and depends on the needs of the users of a particular space. The space must simultaneously provide a vehicle for their desired outcomes, while providing habitats. These are however not incompatible in that structural and vegetational complexity is the dominant characteristic of favoured landscape configurations. Preference for particular habitats can also be enhanced by providing information to the public on the ecological benefits of such habitats, such as through the use of flagship species. To conclude, the factors which contribute to quality of life are many and complex however usefulness and accessibility to nature is included in these factors. Structural complexity of the vegetation is a characteristic that is compatible with residents and biodiversity. These characteristics of the urban green can be obtained through a parsimonious management and a mosaic arrangement of different habitat elements of different sizes, forms, and management types.
Zusammenfassung [--> English] Physische
und psychische Gesundheiten und Lebensqualität hängen mit Erholung und der Erfahrung
von Natur zusammen. Komplexität der Natur und Biodiversität sind wichtige Voraussetzungen
für ein langfristiges Funktionieren von Oekosystemen. BiodiverCity bediente sich
eines neuartigen trans- und interdisziplinären Ansatzes unter Einbezug von Ökologen,
Sozialwissenschaftlern, Praktikern und Interessenvertretern. Städtische Biodiversität
sowie die Einstellung der Einwohner dazu sollten erhoben werden, damit die Bedürfnisse
der Bewohner identifiziert und die Schlüsselfaktoren bezeichnet werden können,
die Lebensqualität und Vielfalt in der städtischen Umwelt positiv beeinflussen.
Eine unerwartet gleichmässig hohe Artenvielfalt wurde in den drei Städte nachgewiesen: Im Schnitt wurden 282 Morphospezies und 4'800 Individuen pro Erhebungsort nachgewiesen unter Verwendung von Standard Aufnahmemethoden, d.h. Trichter und Fensterfallen für die wirbellosen Tiere. Sicht- und akustische Erkennung für Vögeln erlaubte ein Gesamtzahl von 72 Arten und moderne bioakustische Methoden führte zur Identifizierung von zehn Fledermäusen in den drei schweizerischen Städten. Wir konnten vier wirbellose Arten identifizieren, die neu für die Schweiz sind, sowie zwei fremde invasive Arten. Pflegeintensität und Alter des städtischen Grünbereichs beeinflussten die städtische Vielfalt der wirbelloser Tiere am meisten. Ältere Rasen beherbergen mehr Arten, wenn sie seltener geschnitten werden. Eine hohe Anzahl und die Vielfalt von Bäumen und Büschen beeinflussten den Artenreichtum und die Artenzusammensetzung der Vögel positiv. Die Artenzusammensetzung von weniger mobilen Gruppen wurde im Allgemeinen durch Umwelteigenschaften auf lokalen bis mittleren räumlichen Skalen beeinflusst, während die Artenzusammensetzung der beweglicheren Gruppen durch Anteil und Anordnung der Grünflächen auf mittleren bis grossen Skalen bestimmt wird, sowie von der Landschaftsmatrix, welche die Städte umgibt. Die geringe Variabilität der Artengemeinschaften, die durch räumliche Faktoren strukturiert werden, scheint das kleinräumige Mosaik von Lebensräumen zu reflektieren, das für städtische Landschaften typisch ist. Das sozialwissenschaftliche Modul von BiodiverCity behandelte die Fragen von Beweggründen in drei Phasen, indem es Präferenzen für verschiedene Landschaftsformen untersuchte. Zuerst wurde anhand qualitativer Interviews nachgewiesen, dass Nutzbarkeit, Zugang und Reiz für städtische Bewohner wichtig sind, wenn man Natur betrachtet. In einer zweiten Phase, konzentrierten wir uns auf eine nationale Umfrage, die eine Einschätzung dessen erlaubte, welche Landschaftstypen von den Bewohnern bevorzugt werden und welche Elemente jener Landschaften ihnen wichtig sind. Es zeigte sich, dass Komplexität von Strukturen und Vegetation die dominierenden Kriterien für Landschaftspräferenz in der städtischen Umwelt sind, bis zu dem Punkt, an dem sie Nutzbarkeit und Zugang einzuschränken beginnen. In der Schlussphase wurde eine Fallstudie in den drei Zielstädten durchgeführt, um festzustellen, ob Präferenzen fest fixiert sind. Hier zeigte sich, dass das Vermitteln von Informationen über die ökologische Qualität der Landschaft, angegeben durch die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von Indikatorarten, die Präferenz für Landschaften erhöhten, von denen angenommen wurden, dass es sich um hochwertigere Oekosysteme handelte. In Anbetracht der Forderungen nach Nutzbarkeit und Zugänglichkeit müssen Massnahmen zu Erhöhung der Biodiversität zwingend die menschliche Komponente berücksichtigen. Es muss eine Überlappung zwischen bevorzugten Lebensraumvariablen und bevorzugten Landschaftsvariablen gefunden werden. Ausserdem ist diese Überlappung fallspezifisch und hängt von den Bedürfnissen der Nutzer eines bestimmten Raumes ab. Der Raum muss gleichzeitig einen Träger für die gewünschten Resultate und die Lebensräume zur Verfügung stellen. Diese Forderungen jedoch nicht inkompatibel, da strukturelle und pflanzliche Komplexität die dominierenden Eigenschaften der bevorzugten Landschaftsformen sind. Die Bevorzugung bestimmter Lebensräume kann auch erhöht werden, indem man der Öffentlichkeit Informationen über den ökologischen Nutzen solcher Lebensräume anbietet, etwa durch den Gebrauch von Flaggschiffarten. Die Faktoren die zur Lebensqualität beitragen sind vielfältig und komplex, aber Nutzbarkeit von und Zugang zu Natur gehören dazu. Strukturelle Komplexität der Vegetation ist eine Eigenschaft, die mit der Präferenz der Bewohnern und mit Biodiversität vereinbar ist. Diese Eigenschaften städtischer Grünflächen können erreicht werden durch Zurückhaltung der Pflegemassnahmen und eine mosaikartige Anordnung verschiedener Lebensraumelemente von unterschiedlichen Grössen, Formen und Unterhaltsregimen. | ||
Information | ||
Informationen zu den ökologischen Feldaufnahmen:
Forschungsprojekt BiodiverCity Im Rahmen des nationalen Forschungsprojektes BiodiverCity untersucht ein interdisziplinäres Forschungsteam die Artenvielfalt im Siedlungsraum. Die folgenden Fragen stehen dabei im Vordergrund:
Hintergrund ist die Entwicklung, dass immer mehr Menschen in städtischer Umgebung leben und sich diese entsprechend räumlich ausdehnen. Dies führt zum Verlust von natürlichen Lebensräumen. Die Stadtgebiete beherbergen aber auch überraschend vielfältige Formen von Natur, angefangen bei der einheimischen und eingewanderten Pflanzenwelt über naturnahe und exotische Bepflanzungen in Siedlungen und Parks bis hin zu Kiesplätzen, Flachdächern, Bahnarealen und anderen von Menschen stark veränderten Lebensräumen. Im Rahmen von BiodiverCity untersuchen Biologen die Biodiversität in unterschiedlichen Lebensräumen von Städten der Schweiz. Im 2006, sollen Insekten gefangen und ihre Vielfalt bestimmt werden, im folgenden Jahr werden weitere Tierarten untersucht. Forschungsprojekt BiodiverCity: Artenvielfalt messen? Einen grossen Anteil der Artenvielfalt machen Insekten aus. Insekten lassen sich nur eingehend studieren, wenn sie gefangen werden. Zum Nachweis der Artenvielfalt von verschiedenen Insektengruppen werden von Ende Mai bis Anfang August 2006 zwei Fallentypen in unterschiedlichen Grünräumen (Gärten, Industriearealen, Verkehrsinseln) der drei Schweizer Städte Lugano, Luzern und Zürich aufgestellt. Es handelt sich dabei um eine Flugfalle und eine Bodenfalle: Die Flugfalle (Bildmitte) und die bedeckte Bodenfalle (rechts unten). Die Flugfalle ist ca. 1.5m hoch. Die Bodenfalle besteht aus drei Yoghurtbechern, die im Boden eingegraben sind und mit einem Regenschutz geschützt sind. Während sieben Wochen vom 12.6. bis 31.7. 2006 werden diese Fallen einmal pro Woche durch MitarbeiterInnen des Projektes geleert. Spätere Forschungsarbeiten zum Vorkommen von Vögeln, Fledermäusen und anderen Arten im Jahre 2007 benötigen keine festen Installationen. Bei
weitergehendem Interesse am Forschungsprojekt und zu den ersten Resultaten finden
Sie jeweils aktuelle Informationen auf www.BiodiverCity.ch | ||
links | ||
National
Research Programme (NRP 54): "Sustainable Development of the Built Environment"
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